Synodalverband Plesse

Im Jahr 1971 wurde das sogenannte Bovender Modell eingeführt, nach dem die Gemeinden Bovenden, Eddigehausen, Reyershausen und Angerstein nach reformierter Ordnung verfasst sind, jedoch lutherische und reformierte Gemeindeglieder einparochial betreut werden. Dazu arbeitet in der Gemeinde Bovenden ein Pastor der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, der auch für die Gottesdienste nach lutherischer Liturgie in den Gemeinden verantwortlich ist.

Der Synodalverband bekam seinen Namen von der Burg Plesse oberhalb Eddigehausens, die einst im Besitz hessischer Landgrafen war. 1534 führte Landgraf Philipp von Hessen die Reformation für seine Untertanen ein. Moritz der Gelehrte hat dann 1605 das reformierte Bekenntnis eingeführt.

Bis heute stammen viele Reformierte in Südniedersachsen aus der nordhessischen Region, die dort als Evangelische Kirche uniert leben, aber kirchengeschichtlich eine reformierte Tradition haben.

Der Synodalverband besteht aus 13 Gemeinden, dessen örtliches Zentrum die Gemeinden um die namensgebenden Burg Plesse bilden. Die einst selbständige Gemeinde Eddigehausen ist fusioniert mit der Gemeinde Bovenden und bildet eine Großgemeinde Bovenden-Eddigehausen. Die größte reformierte Gemeinde ist die Gemeinde Göttingen, die seit 2013 Mitglied der Evangelisch-reformierten Kirche ist und nach über 260 Jahren Selbständigkeit eine neue reformierte Mitte des Synodalverbandes und damit eine deutlich erkennbare Größe reformierter Kirche in Südniedersachsen bildet.